Walter Nussel, Mitglied des bayerischen Landtags, hat heute, am 5. Juli 2023, die Geothermie-Anlage der IEP Innovative Energie Pullach besucht. Der CSU-Abgeordnete wollte sich ein Bild davon machen, wie die IEP heißes Wasser aus über zwei Kilometern Tiefe fördert und damit mehr als 1.200 Gebäude in Pullach mit Wärme versorgt.
Warum sich Nussel für Geothermie interessiert? Bayern will bis 2050 rund 25 Prozent des Wärmebedarfs im Gebäudesektor durch tiefe Geothermie decken – so der Masterplan Geothermie. Die Staatsregierung hat dazu die Technische Universität München (TUM) mit einem Gutachten beauftragt. Das Ergebnis der TUM: Mit Tiefengeothermie ließe sich fast 40 Prozent des bayerischen Wärmebedarfs decken. Der Schlüssel dazu sei die Erkundung des Untergrunds.
IEP-Chef Mangold: „Wärme darf nicht ungenutzt im Untergrund bleiben“
Bislang gibt es in Bayern 25 Geothermie-Projekte und das lediglich in Südbayern. Die tiefe Geothermie deckt etwa 0,5 Prozent des gesamtbayerischen Wärmebedarfs. IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold regte an, dass die Staatsregierung die Kommunen mit der Finanzierung der Wärmenetze nicht allein lässt: „Wir brauchen eine koordinierte Wärmeplanung, sonst laufen wir Gefahr, dass die Wärme ungenutzt im Untergrund bleibt.“
Genehmigungen vereinfachen und Hürden abbauen
Walter Nussel ist seit Oktober 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags für Erlangen-Höchstadt und seit Februar 2017 Beauftragter für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung. In dieser Eigenschaft soll er Genehmigungsverfahren vereinfachen und bürokratische Hürden beseitigen. „Für unsere neuen Geothermie-Pläne sind verkürzte Genehmigungsverfahren wichtig“, sagte IEP-Geschäftsführer Mangold im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten.